Poesie beim Geocaschen

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Voriges Jahr beim Rasen kürzen
sah ich einen jungen Mann stürzen.
Ich half ihm wieder auf die Beine,
er war in unserer Straße ganz alleine.
Was er hier macht habe ich ihn gefragt
und er hat mir geheimnisvoll gesagt,

er würde unter Trümmern, Tannen, Buchen
nach vorhandenen kleinen Schätzen suchen.
Und dann zog er vor mir zum Beweis doch
eine alte Filmdose aus des Nussbaumes Astloch.
Das dürfte er eigentlich nicht machen,
sonst würde das Schatzsuchesystem krachen.

Er erklärte, wie sich das Hobby bewährte,
aber nicht den Schatzsucher ernährte.
Diesen Wink mit dem berühmten Zaunpfahl
beantwortete ich mit einem Kuchenmahl.
Kaum war er später suchend verschwunden,
habe ich im Internet Informationen gefunden.

Ich schloss mit allen Caschern einen Bund
und nenne mich nun „Katze-und-Hund“.
Früher sammelte ich alte Uniformknöpfe,
verziert durch Posthörner und Kaiserköpfe.
Finde ich einen gefüllten Cascherschatz,
ersetze ich ihn durch einen Knöpfesatz.

Mancher Cascher über sinnloses flucht,
ein anderer meine ähnlichen Schätze sucht.
Hat alles überhaupt einen Wert,
oder ist das Hobby grundverkehrt?
Mehr darf ich davon nicht schreiben,
die Schätze sollen ein Geheimnis bleiben.

01.08.2019 ©Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Poesie beim Geocaschen

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31.07.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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