Ostseestrandbrisenergebnis

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Heut steh ich zu meinem Glücke
hoch oben auf der Ostseebrücke.
Und unter mir als angebliche Brise
türmen sich die Wellen zur Krise.

Mit meinen Schuhen in der Hand
kam durch die Dünen ich zum Strand.
Doch was ich sah, glaubte ich kaum,
wo gestern Strand war, ist heute Schaum,

Treibgut, Seetang und halbe Muscheln,
keine Strandburg mehr zum Kuscheln.
Die Schuhe auf den Pfahl gelegt,
hatte ich mich ins Wasser bewegt.

Und siehe da, dort wo ich stand,
ich einen alten Bernstein fand.
Ich wollte ihn den Wellen übergeben,
da sah ich, er enthielt totes Leben.

Nun stehe ich zu meinem Glücke
hier oben auf der Ostseebrücke.
Im Shop zeigte ich allen das Stück
und jeder meinte, der bringt Glück.

Doch auf der Brücke und im Haus
wusste keiner, wie sieht Glück aus.
Wenn ihr es wisst, sagt mir Bescheid,
ich warte noch ne gewisse Zeit.

23.07.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Ostseestrandbrisenergebnis

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23.07.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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