Im Physiotherapie Land

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Untersucht, doch ohne große Rede,
überwies mich neulich der Orthopäde
zur Verbesserung von meinem Knie
in den Salon der Physiotherapie.
Mich kostet das alles nichts, nur etwas Zeit,
denn ich bin zuzahlungsbefreit.
Der erste Therapiesalon
empfahl sich selbst am Telefon.

„Für ihre Leiden gibt es Spezialistinnen.
Die lassen Adern und Lymphe gerinnen,
kennen der Organe Gewichtung
und massieren in die rechte Richtung.
Kommen sie her, suchen sie aus,
wer ihnen sympathisch ist im Haus.“
Und schon kam ich in meinen Jahren
auf dem Parkplatz vorgefahren.

Wegen Corona, dem elendem Leiden,
ließ sich Desinfektion nicht vermeiden.
Hand hinhalten, Hebel ziehen,
hält man still, ist es gediehen.
Ich nannte laut meinen Namen,
schon war der Raum voller Damen.
Die Statistik hätte sich gefreut,
denn es waren unterschiedliche Leut.

Ein Modell Ziege, ein Modell Kuh,
eine Figur Apfel und Birne dazu.
Kleine Hintern, große Po’ s,
harte Hüften, weiches Moos.
Ob Figur und Form such taugen,
sah ich nur an ihren Augen.
Blaue, Grüne, Braune, Graue,
welchen ich am meisten traue.

Jede gab mir gleich die Hand
Und dabei ich Druck empfand.
Zart und kräftig der Finger,
muskulös wie bei dem Ringer.
Ich habe lange Reden vermieden
Und mich für eine entschieden.
Den Namen werde ich nicht offenbaren,
denn sie hat einen geschulten Vorfahren.

Ich kann es auch ehrlich sagen,
ihr sollt nach Körbchen Größe nicht fragen.
Sollte die Büste bei Handlungen sprießen,
werde ich das freundlich genießen.

19.09.2021©Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Im Physiotherapie Land

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19.09.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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