Frühlingsspaziergang

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Voriges Jahr um diese Zeit
war der Frühling nicht so weit.
Es gab alte Schneemannreste,
erste Sonne war das Beste.

Wenn wir heute spazieren gehen,
gibt es nicht nur was zu sehen.
Auch den Nasen und Ohren
werden die Sinne neu geboren.

Die Bäume zeigen erstes Grün
und bald wird jede Knospe blühn.
Süße Düfte, frisch und kühl,
wecken Triebe und Gefühl.

Die Spatzen wollen Vorbild sein,
bei den ersten Liebelein.
Rüden, die schon altersschwach,
schnuppern jeder Hündin nach.

Die Katzenmahlzeit kürzer dauert,
weil irgendwo der Kater lauert.
Der Storchenvater legt nun fest,
welche Frau belegt sein Nest.

Der Milan schaut auch schon aus
nach Futtertieren wie der Maus.
Denn sein Weibchen auf dem Mast
hat schon vier Junge, fast.

Keiner bleibt hier lange allein,
so, sagt die Natur, soll es sein.
Drum lass uns heute spazieren gehen
und die ersten Röckchen sehen.

30.03.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Frühlingsspaziergang

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30.03.2014
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