Die Osterfahrt

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Die Osterfahrt

Wer beschwingt durchs Leben geht,
Text und Reim zusammenlegt.
Ob als Lieder oder Gedichte,
meist entwickelt sich eine Geschichte.

Habe ich manchmal Gewissensnöte,
denke ich an unser Vorbild Goethe.
Der zog gerne dort hinaus,
am Kickelhahn ins Gartenhaus.

Und so stieg ich in die Bahn,
um nach Ilmenau zu fahr‘ n.
Picknick-Tasche, Papier und Stift,
falls man dort eine Muse trifft.

Herr Goethe einst am Fenster saß
und einen Schoppen Wein genas.
Da flüsterte ihm eine Muse zu:
„Hörst Du nicht des Waldes Ruh‘?“

Mit dem Bleistift in der Hand
schrieb er Verse auf die Wand.
Dass sie auf dem Kopfe stehen,
wird beim Anblick man verstehen.

Ich saß auf dem Stein darunter,
und dichtete selber munter.
Eltern, Kinder auch noch Hunde,
drehten auf und ab die Runde.

Was der Osterhase vorn versteckt,
haben Kinder dann entdeckt.
Eier, Schokos, Marzipan,
ich hoffe, dass sie alles sah‘ n.

Ich sah der sinkenden Sonne nach,
das Wetter hielt, was der Bericht versprach.
Nur ich wusste nicht,
wird dieses Werk hier ein Gedicht.

09.04.2022©Wolf-Rüiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Osterfahrt

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09.04.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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