Die neue Zeit

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Wie ein Auto rast die Zeit
während sich die Zeiger drehen.
Das alte Jahr ist Vergangenheit,
nun gilt es nach vorn zu sehen.

Man darf zwar nicht vergessen,
dass man auch einmal geboren,
was man inzwischen besessen
und was man auch hat verloren.

Man kann nicht alles wissen,
das muss man nicht bedauern.
Die andern für uns halbmast hissen,
unser Leben wird nicht ewig dauern.

Heut ist frischer Schnee gefallen,
symbolisch hat er das bedeckt,
was uns allen nicht hat gefallen,
weil es die Erde hat befleckt.

Ob Kraftwerke, Tagebaue, BER,
solche Stellen gibt es genug.
Dazu noch immer reichlich Militär
samt Atomdrohne und Raketenzug.

Die Kinder nannten laut und smart,
als noch immer Ferien waren,
sich Orte für die Schlittenfahrt,
und trafen sich dort in Scharen.

Die Alten sitzen vor den Schirmen
und schütteln nur den Kopf,
bei Filmen und Internet Firmen
finden sie keinen Deckel für den Topf.

Das Wetter rast als Sturm dahin,
nicht nur Schnee mit Graupelschauern.
Auch Regen und Hagel sind darin
und können noch Tage dauern.

Sträucher, Bäume, Windanlagen,
auch Dächer, Autos und Meeresstrände
über Wind und Sturmflut klagen,
die Versicherungsschäden füllen Bände.

Jeder gibt der neuen Zeit die Schuld,
sie wäre anders als die Vergangenheit.
Dabei ist es nur unsere Ungeduld,
und unsere Unwissenheit.

07.01.2017 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die neue Zeit

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07.01.2017
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