Die Liebesbank

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Nach den letzten Regentagen
konnte man sich heute ins Freie wagen.
Ich lief mit Hund am Wald entlang
bis zur morschen alten Liebesbank.
Ein Nachbar hat als junger Held
sie dort hingetragen und aufgestellt.

Nicht nur, dass jetzt der Holzwurm flitzt,
es sind viele Herzen und Namen eingeritzt.
Herzen mit den Monogrammen,
die von mancher Liebe stammen.
Liebschaften, mal kurz, mal lang,
mal echte Liebe, mal nur Drang.

Manche Bindung hielt für immer,
manche schafften eine Bindung nimmer.
Die Schnitzerei wird oft getadelt,
doch dadurch ward die Bank geadelt.
Jedes Mal, wenn Jubiläum war,
ging zur Bank erst dieses Jubelpaar,

strich dort über das eigene Monogramm
und freute sich: „Wir sind noch zusamm.“

17.05.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Liebesbank

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17.05.2014
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