Die Leichhardt Dahlie

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Meine liebe Großtante Amalie
liebte nur eine Sorte Dahlie.
Die ist nicht weiß, nicht blau,
denn das weiß ich ganz genau.
Sie ist auch nicht lila, oder violett,
denn das wäre auch nicht nett.
Die Dahlie stellt ganz wunderbar
dunkelrot die Liebe dar.
Die Blüte ist nicht allzu groß,
sie symbolisiert der Frauen Schoß.
Ludwig Leichhardt war ein Held,
der den Frauen leicht gefällt.
Wenn er nicht auf Reisen war,
nach Australien, das ist klar,
ging er in Tante Amaliens Haus
als Gast und Liebhaber ein und aus.
Die Tante war eine schlanke Gestalt
und bereits schon dreißig Jahre alt.
Sie zeigte Ludwig wie man’s macht,
wenn man reitet in der Nacht.
Ludwig hatte keine Sorgen,
denn er fühlte sich bei ihr geborgen.
Doch er sah des Himmels Sterne,
die ihn stets lockten in die Ferne.
Wenn dann die Reise war beschlossen
und die Abschiedsnacht genossen,
ging Großtante Amalie in den Garten
wo viele Blumenbeete auf sie warten,
schnitt eine Blüte aus dem Meer
und steckte sie ihm ans Revers.
Und als wäre das nicht genug
kam noch stets derselbe Spruch:
“Reist du durch das fremde Land,
nimm die Dahlie in die Hand,
sieh wie sich die Lippen schließen,
um zu Hause zu genießen.”

16.08.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Leichhardt Dahlie

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16.08.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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