Die Bombe

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Heute verzichte ich auf alle Schranken,
denn ich möchte auch einmal danken.
Danken dem Munitionsbergungsbetrieb
und dem Technischen Hilfswerk, das blieb.

Die anderen sind nicht genannt,
denn sie blieben unbekannt.
Tag und Nacht war stets dabei
der gute Freund, die Polizei.

Neulich habe ich einen getroffen,
der sagte mir müde ganz offen,
er wohne abseits der Autobahn
und lebe zur Zeit im Auto Wahn.

Man wollte die Autobahn durchbohren
und hörte plötzlich mit bloßen Ohren
dass man dabei Pech gehabt,
der Bohrer hat metallisch geschabt.

Diese Autobahn war Flugplatz prompt,
nachdem 1945 alles weg gebombt.
Doch einer dieser Flugzeug Anhänger
war bestimmt ein Explosions Blindgänger.

Routine, Hektik, Stress und Polizei,
mit dem Verkehr war es sofort vorbei.
Die Autos wurden dort umgeleitet,
wo der andere zum Schlaf sich breitet.

Inzwischen wurde die Bombe eingeengt
und zwei Mal vergebens gesprengt.
Es blieb zum Schluß der schwere Bagger,
der grub sich bis zur Bombe wacker.

Er wollte sie heben, geht alle zurück,
sie rutschte aus dem Greifer ein Stück.
Da guckte verbeult das Ende hervor
von einem bereits verlegten Rohr.

14.04.2016 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Bombe

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23.04.2016
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