Der Spreewald Kürbis

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Nach Halloween, in den Morgenstunden,
hatte ich noch Kürbisgeisterreste gefunden.
Samt den Abfällen, die jährlich gesammelt,
waren sie als Komposthaufen vergammelt.

Doch ein Kern blieb keimfähig erhalten
und konnte sich dieses Jahr entfalten.
Sonne, Wasser und gute Muttererde
reichen, dass ein großer Kürbis werde.

Er wurde groß, wuchs hinterm Zaun,
dort konnte ihn uns niemand klau ’n.
Jeden Tag mindestens drei Eimer Wasser
und seine Maße wurden sichtbar krasser.

Er wuchs solange ihn das Kraut ernährt,
doch gestern hat das Wachstum aufgehört.
Die Ranke, der erst sein Wachstum gefallen,
war plötzlich verwelkt und einfach abgefallen.

Und heute kam am heller lichten Tage
das Monstrum auf die Schweinewaage.
Das war gar nicht einmal so leicht,
die Gewichte haben kaum gereicht.

Und als ermittelt die genau Kilo Zahl,
fuhr eine Karre ihn zum Festlokal.
Dort kann man Euro auf ihn setzen
und sein Gewicht dann schätzen.

Wer gewinnt an den Erntefesttagen,
kann ihn getrost nach Hause tragen.
Er ergibt nicht nur Suppe, Topf für Topf,
sondern einen großen Halloweenkopf.

31.08.2017 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Der Spreewald Kürbis

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31.08.2017
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