Der Saharastaub
Heute schreib ich mit Verlaub
einmal vom Saharastaub.
Wenn der Wind mal günstig steht,
wird der Dreck zu uns geweht.
Über tausende von Meilen,
muss der Sturm mit ihnen eilen.
Plötzlich, ehe man es gedacht,
wird es in der Sonne Nacht.
Menschen, Vögel, Hunde, Katzen
alle spüren auf der Haut das Kratzen.
Wie im Wald vom Pilz die Sporen,
dringt der Feinsand in die Poren.
Autos, Dächer, Kinderwagen
eine dünne Schmutzschicht tragen.
Nicht einmal der Ostseesand
rieselt so leicht von der Hand.
Wer’ s versteht, der schreit: “Hurra,
jetzt bin ich in Afrika!“
06.04.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann