Das Wundermittel, Teil 3

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Leinöl ist das Wundermittel,
kostet nur vom Schnaps ein Drittel,
wird von der Kasse nicht verschrieben,
aber trotzdem eingerieben.
Wird getrunken und geschmiert,
mit ner Spritze eingeführt.
Wird vom Zucker eingetaucht
und für jeden Plins verbraucht.

Mein Computer wird davon reicher,
er hat es jetzt in seinem Speicher.
Selbst die liebe Polizei
hat das Leinöl stets dabei.
Erst wird es als Spray genutzt,
bevor man die Pistole putzt.
Reist die Kanzlerin nach Nahost
schützt es die Weste vor dem Rost.

Selbst daheim im Bundestag
es keiner mehr vermissen mag,
man kann damit Geheimes schreiben
und als Duftpost dann vertreiben.
In Heiligendamm bei G 8
hat es allen Spaß gemacht;
rundum auf den Zaun gesprüht,
haben die Gegner sich umsonst gemüht.

Wird es aus Versehen alt,
gibt’s den Fenstern neuen Halt.
Als Firniss hält das Holz es fit,
mit Kreide wird es Glaserkitt.
Weil es nützlich ist, wird es nun teuer
und fällt unter die Ökosteuer.
Ich habe schon etwas Neues da
und sage nur „Ambrosia“.

05.09.2017 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Das Wundermittel, Teil 3

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03.04.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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