Ach hättest du ein Doppelbett
Ach hättest du ein Doppelbett
dann fände ich dich doppelt nett.
Dann hätte ich die leichte Pflicht,
Liebe zu wandeln zum Gedicht.
Ich könnte mich ins Bett bequemen
und dich dazu als Muse nehmen.
Du könntest neugierig und lüstern
mir die Worte in die Ohren flüstern.
Ich könnte mir die Hände reiben
und den Text sofort aufschreiben.
Mit deinen warmen, zarten Händen
könntest du mir die Blätter wenden,
könntest mir die Zeichen geben,
die ein Dichter braucht zum Leben.
Bei der Bettwärme, die sich staut,
verschwände auch jede Gänsehaut.
Wäre der Poetenschweiß gediehen,
müsstest du mein Nachthemd ziehen.
Berührung würde mich inspirieren
in die höchsten Höhen führen.
Meine Stimmung würde steigen,
und sich auf der Spitze zeigen.
Ach hättest du ein Doppelbett
dann fände ich dich doppelt nett.
Doch so gelingt das Dichten nie
und der Liebe fehlt die Poesie.
13.03.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann