Der Philosoph

Gut sinniert, einmal frisch nachgedacht,
Stirn gerunzelt, die Nas’ gerieben,
den Grips im Kopf freudig angefacht,
Hirnwindungen flott angetrieben.

So sitzt er da, der große Denker.
Erforscht in sich die Fragen der Welt.
In Zeit und Raum sein eig’ner Lenker,
in den Antworten sein eig’ner Held.

Die Lösungen purzeln wild umher,
erfordern neue Fragen in sich.
So philosophiert er immer mehr,
das allein macht ihn so wunderlich.

Vielleicht liebt er nur die Fragen mehr,
die Antwort scheint ihm nicht mehr wichtig.
Reizt ihn Unbeantwortetes sehr,
hält keine Antwort für einzig richtig.

So sitzt er da und denkt vor sich hin.
Lässt sich von niemandem beirren.
Sieht nur in dem Fragen einen Sinn,
Antworten würden ihn verwirren.