Die Nacht
Die Nacht ist eine Hure!
die nimmt und gibt und lebt.
Und des Spinnrades geschnurre,
so manches Sternenfädchen webt.
Die Nacht ist eine Henkerin!
wo kein Herz sehr lange steht.
Von Kopf bis Fuß, zurück zum Kinn,
bis der Hahn am Morgen kräht.
Der Tag ist nur die Maske,
für das Fräulein Sternennacht.
Sie braucht kein Geflaxe,
weil sie so gerne lacht.
Die Nacht ist eine Göre!
Verschmitzt und blitzgescheit.
Die dunkele Galeere,
im schwarzem Meereskleid.
In ihrem jungen Dunkel,
verläuft sich gern die Sünde;
und alles Lichtgefunkel,
trägt die verborg'nen Gründe.
Die Nacht, die ist das Alles!
Der Wahnsinn, das Genie.
Und im Laut des Widerhalles,
zeigt sich manche Despotie.*
*Gewaltherrschaft, Tyrannei