Ziel der Reise

Ein Gedicht von Tilly Boesche-Zacharow
Die Sonne hell am Morgen schien;
mein Zug fuhr durch die weiten Felder.
Um mich begann die Welt zu blühn,
die Wiesen all, die Wälder.

Es fiel aus eines Sämanns Hand
in ganzer Pracht ein guter Samen,
der sich mit dem Boden band.
Mein Körper wurd sein Rahmen.

Ich sah die schöne Welt ringsum
und fand daran Entzücken;
Doch langsam spür ich – reif und stumm:
es gilt, die Ernt´ zu pflücken.

Hör den letzten Herbsttag singen,
der sich so wundervoll erweist.
Vielleicht werd ich ihn nicht vollbringen,
weil Zug vor Ziel manchmal entgleist…

Des Zuges Tür steht vor mir offen,
ich fasse hastig nach der Klinke
und seh vor mir das große Hoffen,
dem ich erwartungsvoll zuwinke.

Sohn und Eltern winken wider!
Ich grüße euch, es ist vollbracht!!!
Im Klange der Willkommenslieder
umfängt sie mich, die Ruh der Nacht…

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Informationen zum Gedicht: Ziel der Reise

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23.10.2013
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