Gedankenreise
Ein Gedicht von
Steven Gläser
Ein romantischer Schleier bedeckt das Himmelszelt
und Luna steht ganz anmutend
an einem von Blutesröte getränkten Firmament.
Ein tiefes Gewirr aus Mästen und Leitungen
säumt einen an Sehnsucht und Hoffnungen geknüpften Horizont,
beim tiefen Anblick des Herzen der Reisewelt.
Zudem ein Ampelmeer,
dessen Leuchtkraft mit der des Abendrot verschmelzend,
rahmt ein das Gleisenheer;
meine Gedanken längst schon reisend.
Und in dieser Dämmerstunde
so trägt die Ruhe davon Kunde,
bleibt die Bahnhofseinfahrt leer.
Doch plötzlich ein Zittern und ein Beben so heftig
und Einfahrt und Gleise
zeigen sich geschäftig:
Menschen, und dies bezeugt all der Terz,
befinden sich auf ihrer Reise.
Und so prüfe ich mein Herz
und gestehe mir ein ganz leise:
mich treibt’s fort von hier,
egal auf welche Art und Weise!
Beim Anblick der Menschen auf Reisen,
meine Gedanken fortgetragen von den Gleisen.
Zugegeben, überaus fantastische Imaginationen,
doch mein Selbst kehrt zurück aus seinen Exkursionen.
So prüfe ich erneut mein Herz
und komme zu folgendem Schluss,
dabei denkend an mein Fräulein,
weshalb ich dies jetzt sagen muss:
Das Schönste ist am Reisen,
das Gefühl, angekommen zu sein
und dort zu verweilen.