Eine Rose
Ein Gedicht von
Stefan Machander
Eine Rose lag am Wegesrand
Ich bückte mich
Dabei platzte mir die Hose
Und da sah ich dich
Mit der Hand in der Rose
Senkte ich den Blick
Im Gedanken bei der geplatzten Hose
Was für ein Missgeschick
Schaute verlegen auf
Erhaschte ein Lächeln von dir
Das Schicksal nahm seinen Lauf
Denn das Lächeln galt mir
Was sollte ich nun tun
Mich rasch erheben
Oder doch lieber ruhn
Gebückt mein Glück erleben
Ihr Lächeln wurde breiter
Blicke die sich trafen
Das stimmte mich heiter
Als hätte ich vorher geschlafen
Mein Herz machte einen Sprung
Hüpfte auf und davon
Da spürte ich schon den Dung
Im Gedärm grummelte es schon
Die Luft quälte meinen Bauch
Wollte in die weite Welt hinaus
Mit Schall und Rauch
Bloß schnell raus
Bevor ich mich erheben konnte
Da gab es einen Knall
Mich im wohligen Gefühl sonnte
Leiser und tiefer Fall
Erschrocken schaute sie mir ins Gesicht
Meine Kopf fing an zu glühen
Scham nahm mir die Sicht
Ihre Augen waren wie das Licht
Da fing sie laut an zu lachen
Erst die Hände vor dem Mund
Dann ließ auch sie es krachen
Hielt sich den Bauch kugelrund
Wir uns tief in die Augen schauten
Über Wälder und Auen
Wo die Lüfte Schlösser bauten
Lachten bis zum Morgengrauen