Das alte Haus
Das Haus, mehr als 200 Jahre alt
Gebaut, nicht um selber darin zu wohnen
Sondern für andere Leut', halt
Das Erdreich feucht und moorig
Deshalb das Bauen schwierig
Vorsichtshalber wurde es auf Pfähle gestellt
Arbeitsleute an der Zahl recht viel
Wurden rasch herangeholt
Um mit Hacke und mit Schaufel
Tiefe Löcher auszuheben
Dann auch schon mal
Nicht unbedingt bestellt
Ein längst verstorbener Krieger
Sich als Leiche dazu gesellt.
Mit viel Mühe und viel Fleiß
War das Ziel bald erreicht
Dieses hatte leider auch seinen Preis
Manch einer auf der Strecke blieb
Die Arbeit, die verrichtet
So zum guten Zwecke trieb
Zimmerleute und die ganze Handwerksmeute
Haben sich bemüht
Dass das Haus zu stehen vermag, bis heute
Viele Menschen gaben sich die Klinke in die Hand
Zogen ein und zogen um.
In der Zeit vor vielen Jahren
Hatte sich in unserer Stadt einiges zugetragen
Die Schweden waren da gewesen
In Büchern kann man dieses lesen
Sie haben nicht nur geschossen
Haben Frieden mit uns geschlossen
Ein Speicher in unserer Stadt
Bekam ihren Namen
Fast jedes Jahr feiern wir deswegen ein Fest
Das uns an vergangene Zeit erinnern lässt
Ob sie in dieses Häuschen eingezogen
Konnte man leider nicht mehr belegen.
Das alte Haus mit soviel Geschichte
Hält nun nicht mehr immer dichte
Wenn der Sturm und der Wind
Um die Ecke pfeifen
Fängt es an zu Knarren und zu Keifen
Seit nun schon mehr als 200 Jahre
Steht dieses etwas schiefe Haus
Fest im Erdreich, tagein und tagaus
Man kann sicher sagen
Dass auch in den nächsten hundert Jahren
Die Sonne wird über diesem Häuschen strahlen.
© Soso 14.8.2019