Der Sperling

Ein Gedicht von Sonja Dworzak
Auf einem Ast im wirr´n Geflecht
Da sitzt der Sperling im Geäst.

Er flattert wild auf seinem Strauch
Und plustert frech die Federn auf.

Das Futtersäcklein ist bald leer,
sieht das vom Hause keiner mehr?

Und ohne sonderliche Freude
Hüpft er vom Ast hin zum Gebäude.

Jetzt pickt er schnell die Körner auf,
fordert dann seine Freunde auf,

sie sollten sich fürwahr beeilen,
bevor die Amseln hier verweilen.

Und flugs mit lautem Zwitscherton
Kommt die Armada angeflog´n.

Nun hängen sie mit Kopf nach unten,
als ob sie an Geräten turnten,

und zupfen in der Sperlingsschar
bis dass die Nüss´im Netz sind gar.

Das Futtersäcklein ist nun leer,
wer schafft für uns den Nachschub her?
© SDR

Informationen zum Gedicht: Der Sperling

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28.01.2021
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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