Nein Jain Ja
Ein Gedicht von
Solyluna Joppien
Ich kann dich zwar begleiten,
doch selber musst du das Pferd
mit all seiner Gewalt bereiten.
Du musst das Pferd mit seiner Kraft
Und Erhabenheit erkennen,
dass du bekommst die Macht
mit dem Pferd zusammen,
Gut von Schlecht und
Richtig von Falsch zu trennen.
Ich kann dir Werkzeuge anbieten,
nehmen kannst nur du sie in die Hand
und im Begreifen erfassen,
was Werkzeuge können nicht lassen,
dich durch gezielte Handlung zwingen,
an dir zu schrauben,
möge es gelingen !
Ein Nein im bloßen Sehen des Angebots,
lässt dich weiter stolpern und fallen,
weil schon vor der Nutzung
und dem Versuch,
die Entscheidung, Nein, Jain, Nein
ist gefallen.
Der Widerstand scheint dich stark
gemacht zu haben,
lieber die Revolte wagen,
mit jeder Zelle des Körpers „Nein“
und „Ich will nicht sagen“ sagen.
So stehst du dir immer selber im Weg,
weil Neues in der Handlung
Veränderung will
und deine demütige Wandlung.
Ich kann dir helfen dich zu heilen.
Doch Heilung erfolgt mit einem Ja
Und keinem Jain,
mit dem sich Einlassen
auf einen neuen, wilden Tanz.
Dem Vorwärtsleben,
weiterstreben,
sich bewegen,
dem Finden der eigenen Balance.
Jain ist dir zum Eigenschutze,
machst dir das Hindurchlavieren so zu Nutze,
in allen Richtungen offen zu bleiben,
mit keiner Klarheit und Konsequenz
durchs Leben zu treiben.
Ein Nein baut eine Schanz´
An der man dann bricht die Lanz´,
für das Erkennen der eigenen Geschichte,
die ist und war Vergangenheit,
machte dich aber noch nicht gescheit,
weil du glaubst am Halten
vom Alten,
du mehr Stabilität erlangst.
Stabil kannst du nur sein,
wenn du dich lässt auf Schwingung ein.
Schwingung braucht ein Ja,
den Impuls zu wollen,
nur so bist du hier,
machst dich nicht rar.
Denn ein Nein,
es bremst und stoppt dein gabzes sein,
das Jain nimmt keine Haltung ein,
führt dich immer tiefer
ins Unklare hinein.
16.08.13
Solyluna