Jupiter-Schützeherrscher
Ein Gedicht von
Solyluna Joppien
Ich, Jupiter,
will euch sagen,
stelle selten wichtige Fragen.
Bin großzügig und großartig,
stets gut gelaunt
und meistens richtig nett.
Werde niemals satt,
geb mich nicht zufrieden
mit nur einem Blatt.
Mache große Sprünge,
leb aus der Fülle,
mach den dicken Wurf,
denn bei Kleinigkeiten,
die mir Sisifusarbeit bereiten
will ich mit nichten bleiben.
Hab den Blick für das Große und Globale,
niemals und nimmer
interessiert mich nur
das Kleine und Banale.
Komm ehrgeizig daher,
gern auf hohem Ross,
will sein der Erste
und natürlich,
wenn möglich
auch der Boss.
Da,
wo Andere mit Missmut
durchs Leben stampfen,
bin ich mit Optimismus
und Freude dabei,
nur korrigieren und verbessern
sollte man mich nicht,
weil in Allem,
bin nur ich im Recht.
Lass mich gern auf Händen tragen,
mich bedienen und hofieren,
krabbel selber nicht allzugern
auf allen Vieren,
liebe Champagner und lauter edle Dinge,
wickle gern die Damen um meine Finger.
Rundum bin ich das Allerbeste,
was ich dir geben kann,
zu deinem Wiegenfeste.
Steh ich dann auch
in deinem Lebenshoroskop oben auf,
gepaart mit Sonne, Mond
und lauter guten Sternen,
dann zieht es mich ab
in weite, offene Fernen.
Sei es hinein in mein tiefstes Innerstes,
um Andere an meinem lieben Wesen zu erwärmen,
ihnen zu stehen mit Rat und Tat
zur Seite,
vorteilhaft,
wenns geschieht,
nach meiner Art,
nach der ich handle gut
oder mit erhobenem Zeigefinger leite.
Sei es in der Realität,
denn zum Länder bereisen
ist es niemals zu spät.
Bin Menschenfreund und Lebensdichter,
manchmal ein gestrenger
und moralischer Richter.
Immer weiß ich über alles Bescheid,
denn dauerndes Lesen und Lernen,
ist mühevolles und unsinniges Leid.
Ich kann,
was Andere niemals können,
Wissen und Weisheit mit dem Löffel
essen,
damit ich mich auch kann mit
Anderen messen,
die sollten aber nicht vergessen,
dass nur ich weiß,
wie es gehört,
sonst,
es wäre unerhört,
zu glauben,
sie wüßten mehr,
denn nur ich bekomm die
Weisheitslöffel vom Himmel her.
Warum angestrengt und schwer,
wenn leicht auch geht,
einfach so mit dem Löffel nebenher.
So auch noch gutes Essen genießen,
draußen in der Natur
auf den bunten,
freioffenen Spielewies´n.
Mit mir erlebst du
selten Unmut und Streit,
obwohl ich doch manchmal schau
mit ein wenig Neid,
auf all die Menschen hin,
die vor mir waren
und machten
den ersten und besten Gewinn.
Solyluna
24.11.13