Der Punsch

Ein Gedicht von Sepp Höltschl
Auf vielfach vorgetrag’nen Wunsch,
koch ich heute einen Punsch,
nimm einen Topf, der nicht zu klein,
und kipp drei Flaschen Rotwein rein.

Wenn ich mich in die Arbeit stürz,
dann brauch ich immer Glühweing’würz,
und – das sollten Sie versuchen,
ein Hauch Gewürz für Pfefferkuchen.

Entsafte dann eine Zitrone,
und zwei Grapefruit, das sich’s lohne,
noch zwei Orangen, nicht zu klein,
und gieß das in den Rotwein rein.

Dann erhitzen, doch nicht kochen,
und öfter mal am Topf gerochen,
danach ist Zucker zuzuführen,
und immer wieder mal probieren.

Wenn Du denkst, edz schmeckd er gscheid,
dann wird die Tunke abgeseit!
Im Sieb verbleibt Gewürz und Dreck,
das braucht man nicht, das schmeiß ich weg!

Danach – da kommsde nich drumrum,
da nehm ich den Jamaigarum,
um die Prozende su erhöh’n,
dannn schmeckd das Zeug so richdich schön!

Wemma öfder mal brobierd,
läufd das runder wie geschmierd,
Un dei größder Weinachswunsch,
nochn Eimer vo dem Bunsch!

Informationen zum Gedicht: Der Punsch

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02.11.2015
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