Kleine Viecher
Sie warten in Ecken und unter Kanten
Sie sind in Schubladen und Lampen
Du kannst sie nicht sehen
Sie werden weiter zu dir gehen
Wenn du nicht schaust kommen sie näher
Du hört aber nie ihr Gewieher
Sie sind langsam und zur Not auch Schnell
Manchmal kahl, manchmal mit Fell
Sie warten auf einen unachtsamen Moment
In dem du nicht erkennst
Es ist zu spät
Und vor hungrigen Tieren kannst du nicht um Gnade flehen
Als Schatten auf deinem Herzen
Bringen sie dir Leid und Schmerzen
Sie kriechen durch die Wände und in dich rein
Einfach durch Nase, Mund oder Ohr hinein
Sind sie groß hörst du sie trippeln, wie eine Tänzerin
Wahrscheinlich sind sie schon längst in dir drin
Wenn du aufwachst wirst du immer noch nichts sehen
Weil sie in dir ihre Netze weben
Und solltest du jemals einer in die acht Augen starren
Wirst du verharren
Du spürt hunderte über deinen Rücken kriechen
Sieh hinab, wie sie aus deinem Magen sprießen