Engel der Nacht

Ein Gedicht von Sarah Crecelius
Aus der Nacht wird er geboren,
den Heiligenschein hat er verloren.
Aus der Dunkelheit er stammt,
gekleidet mit Leder und Samt,

zieht er durch die verregneten Straßen allein. Er ist ein Engel ohne Heiligenschein.
Mit schwarzen Flügeln schwingt er sich in die Lüfte empor
und aus der Ferne singt ein Chor,

das Lied des schwarzen Engels ohne Rast und Ruhe, ohne Seele und Herz.
Doch empfindet auch ein schwarzer Engel Schmerz.
Er hat eine Seele, dran glaube ich sehr.
Nur sie ist belastet sehr schwer.

Dieser Engel hat keine Seele, das stimmt auch nicht.
Ganz im Inneren hat auch der schwarze Engel Licht
tief in seinen Herz,
es ist bloß umhüllt

vom Schmerz
und Sorge gefüllt.
Der schwarze Engel ist ein sehr gutes Wesen,
sehr klug, charmant und belesen.

Der schwarze Engel ist wie ich.
Das erinnert ihn an mich.
Wir haben beide gebrochene Herzen, verletzte Seelen
und tun uns Tag ein Tag aus quälen...

Informationen zum Gedicht: Engel der Nacht

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30.04.2018
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