Blicke einer Autistin

Ein Gedicht von Sarah Crecelius
Ich habe das Asperger Syndrom mit 17 Jahren diagnostiziert bekommen,
hatte damals Magersucht und Depression und hätte mir beinahe das Leben genommen.

All das, weil ich gemobbt worden war, weil ich anders bin.
Doch mit der Diagnose ergab es einen Sinn,
weil ich so anders war. Zuerst ich mich selbst gehasst.
So dachte ich, ich sei niemals angepasst.

Doch warum angepasst sein? Ich bleibe mir treu.
Und jetzt ich mich auf mein Leben sogar freue.
All das wäre wohl nie gewesen, wenn nicht meine Schwester an mich glaubte,
in den Momenten, in denen ich mir selbst den Mut raubte.

Danke, Jana, mit deiner lebensfrohen Kraft.
Du hast mit mir so vieles geschafft,
selbst wenn du wirst erblinden,
deine Lebensfreude wird niemals schwinden.

Danke an allen, die an mich geglaubt hatten,
so ganz fort sind leider nicht die Schatten
der Vergangenheit, die mich runter zogen,
die mich niedermachten und selbst belogen.

Doch ein guter Anfang ist gemacht, der Weg ist steinig und schwer,
doch ich danke allen sehr,
die mir den Mut geschenkt haben und mich verstehen.
Ich weiß, es wird bald nach oben gehen.

Informationen zum Gedicht: Blicke einer Autistin

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14.11.2018
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