Schmerz des Herzen
Ein Gedicht von
Samuel Klingele
Bald zerrissen, dann zusammen,
Einzelteile, ganz gefügt,
Hier gespalten, dort gefoltert,
Schmerz kommt, wenn das Ganze siegt!
Nicht zu fassen und doch stärker
als Materies größte Pein,
Leere füllt die Leere wieder,
das Gefühl bleibt ganz allein.
Wenn die Augenlider sinken,
wenn die Wangen tot und hohl.
Wer will leben? Wer will fühlen?
Endlich ist der sich're Pol.
Krachend flieh'n die einz'len Kräfte
in das Ganze, welcher Schmerz!
Explosionsartig zerschmettert
liegt die Liebe, liegt das Herz.