Gerettet

Ein Gedicht von Sabine Brauer
Du liegst im Sarg, sagt man.
Der Deckel ist zu,
zu zerschunden
dein zerbrechlicher Leib.
Ich stehe davor
und kann es nicht fassen.

Wie auch?

Fröhlich gings du fort,
die Welt schien rosig- bunt.
Doch nun steh ich am Sarg,
das Herz unsagbar wund.
Wo bist du?
Ich finde dich nicht!

Doch dann,
in meinem Innern,
da hör ich Gottes Geist:
„Er ist hier, bei mir.
Hab keine Angst. Ich habe ihn erlöst,
ich habe ihn
bei seinem Namen gerufen.
Er gehört zu mir.“

Worte Jesu.
So oft gelesen, so oft gehört.
Sie gelten meinem Kind.
Göttliche Antwort
auf meine Fragen.
Halleluja, gelobt sei der Herr.
Ihm allein gebührt die Ehr.

©Sabine Brauer

Informationen zum Gedicht: Gerettet

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07.07.2012
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