Zu viel riskieren
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Oft werden wir zu viel riskieren,
weil man auf eine Pauke haut.
Schnell wird man sein Gesicht verlieren.
Dumm ist die Wäsche, die dann schaut.
Nun ist man blind, und kann nichts hören.
Man sieht nichts mehr, es fehlt der Mund.
Nun kann man keinen Meineid schwören,
wer mitgedacht hat, kennt den Grund.
Nun machen wir uns auf die Suche.
Der Tastsinn ist nicht ausgeprägt.
Und weil ich keinen Fund verbuche,
wir an so menchem Nerv gesägt.
Auf fremde Hilfe will ich hoffen,
doch keiner, der zu Hilfe eilt.
Das hat mich bis ins Mark getroffen.
Kein Mensch, der meine Sorgen teilt.
Ich habe mein Gesicht verloren,
und mich begleitet Spott und Hohn.
Und viele lästern unverfroren:
Wer nichts riskiert, kommt heil davon.