Wie eine Primel
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Bei dir verlerne ich das Lachen.
Ich gehe wie die Primel ein.
Du wolltest mich einst glücklich machen.
Nun bist du herzlos wie ein Stein.
Ich frage, woran mag das liegen?
Du gibst dich kalt und abgebrüht.
Mit dir zu sein ist kein Vergnügen.
Und jede Hoffnung ist verblüht.
Der Zahn der Zeit beißt Ehepaare.
Anscheinend trifft das auf uns zu.
Wir kommen nämlich in die Jahre.
(Das Thema ist für dich tabu.)
Du wirst mir fremd, das macht mich leiden.
Und ich beneide Hinz und Kunz.
Wir müssen uns auch nicht mehr scheiden,
das haben wir längst hinter uns.
Um eines möchte ich dich bitten.
Verstecke deine Arroganz.
Darunter habe ich gelitten.
Und übe dich in Toleranz.
Dann steht der Himmel wieder offen.
Ein dritter Frühling ist in Sicht.
Das Schöne hat mich dann geoffen,
und du wirst mein: 'Vergiss mein nicht'.