Wähle aus, und sei zufrieden
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Sonntagmorgen, alles pennt.
Keiner, der zur Stechuhr rennt.
Und das Heer der Arbeitssklaven
wird bis in die Puppen schlafen.
Auf den Straßen, kaum Verkehr.
Einkaufsgassen, menschenleer.
Nirgends strömen die Passanten.
Bettler fehlen, Musikanten.
Nur im Park, da geht es rund.
Ausgeführt wird jeder Hund.
Und man lässt sie von der Leine,
und sie machen Joggern Beine.
'Hund' erledigt sein Geschäft.
Bald hat jeder ausgekläfft.
Und dann ist das Feld zu räumen.
Keiner schnuppert mehr an Bäumen.
Auszeit nehmen Mann und Frau.
Ruhe herrscht, und kein Radau.
Vieles kann ein Sonntag bieten.
Wähle aus, und sei zufrieden.