Von Unrat sich befreien
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Von Unrat will ich mich befreien,
und mir bewusst zur Seite stehn.
Das Glück soll artgerecht gedeihen
und soll nicht klanglos untergehn.
Die Sorgen will ich von mir schieben
und zwar nach einer Galgenfrist.
Von ganzem Herzen will ich lieben,
was ja noch nicht verboten ist.
Mich lösen von den alten Fesseln,
so werden die Gedanken frei.
Die Unvernunft 'Sich einzukesseln'
trägt sicher nichts zum Guten bei.
Auf meine Meinung will ich hören,
nur sie allein ist von Belang.
Ich will nicht meine Kreise stören,
das wäre glatt mein Untergang.
Bei dummen Fragen will ich passen
und auch bei einem 'Zahn um Zahn'.
Ich möchte mich auf mich verlassen
und nicht auf einen Scharlatan.
Roman Herberth