Vom Unglück Abstand hallten
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Vom Unglück sollst du Abstand halten,
dort lauert nur dein Untergang.
Erst quälen dich die Sorgenfalten,
kurz später wird dir Angst und Bang.
Das Böse sollst du weit umgehen,
weil seine Nähe Kummer bringt.
Und schnell ist es um dich geschehen,
und es misslingt, was sonst gelingt.
Vom Tränenmeer sollst du nicht kosten,
denn das bekommt der Seele nicht.
Bald stehst du auf verlornem Posten,
darauf ist keiner groß erpicht.
Sei niemals Gast in Teufels Küche.
Mein Ratschlag wäre: "Lass es sein."
Erst pieksen dich nur Nadelstiche,
dann gehst du wie die Primel ein.
Den Ängsten sollst du Angst einflößen,
denn sonst beginnt ein Trauerspiel.
Du solltest dich von ihnen lösen,
und dann erreichst du jedes Ziel.
Roman Herberth