Völlig menschenleer
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Die Wege, völlig menschenleer.
Der Wind weht böig durch den Baum.
Die welken Blätter leiden sehr.
Zu Ende ist der Sommertraum.
Ein Aquarell verliert den Halt.
Sein Baum steht in der Innenstadt.
Es torkelt nun auf den Asphalt.
Dort liegt so manches welke Blatt.
Die lange Nacht erreicht ihr Ziel.
Der Nebel drängt sich an die Macht.
Gespenster kommen auch ins Spiel,
und sie gewinnen jede Schlacht.
Man will nicht in die Welt hinaus.
Denn dafür fehlt ein guter Grund.
Man fühlt sich wohl bei sich zuhaus.
Doch 'Gassi gehen' will der Hund.