Unser Schicksal

Ein Gedicht von Roman Herberth
Unser Schicksal passt uns nicht,
deshalb wird mit ihm gehadert.
Und man zerrt es vor Gericht.
Andern Tags sind wir verkatert.

Immer macht es, was es will.
Selten wird es auf uns hören.
Und es hält kein Weilchen still.
Unsre Kreise wird es stören.

Pläne stellt es auf den Kopf.
Mit den Ohren wird es wackeln.
Und man wird zum armen Tropf,
denn es wird nicht lange fackeln.

Träumen macht es den Garaus.
Fremd ist ihm das Rücksicht nehmen.
Kompromisse schlägt es aus.
Und wohl keiner kann es zähmen.

Wenn man es zur Rede stellt,
sieht man nur sein freches Grinsen.
Und dann geht die heile Welt
unwillkürlich in die Binsen.

Informationen zum Gedicht: Unser Schicksal

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14.02.2014
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