Überwiegend gut
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Es geht uns überwiegend gut.
Man steckt nicht oft in Schwierigkeiten.
Auf jede Ebbe folgt die Flut.
Und endlos wechseln die Gezeiten.
Man hat die Dinge in der Hand.
Sie laufen plötzlich aus dem Ruder.
Nun rettet uns der Sachverstand,
das Internet, und der Computer.
Mit vielem sind wir wohl vertraut.
Man handelt meistens mit Routine.
Doch nervt uns eine Gänsehaut,
wahrt man trotz allem gute Miene.
Dem jähen Hüh gelingt ein Hott.
Das Pendel schwingt nach beiden Seiten.
Erst gibt es Saures, dann Kompott.
Man freut sich riesig, und muss leiden.
Das Leben läuft nicht immer rund.
Es holpert, denn das Rad ist eckig.
Zum Jammern gibt es keinen Grund,
denn keinem von uns geht es dreckig.