Sonntagmorgen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Wir pfeifen auf die Alltagssorgen.
Das Himmelbett schläft tief und fest.
Der Wecker schweigt am Sonntagmorgen,
und jagt uns nicht aus 'unsrem Nest'.

Wir gönnen uns die Zeit zu träumen.
Man fühlt sich locker, unbeschwert.
Wir müssen keinen Bus versäumen,
das hat der Sonntag uns beschert.

Man räkelt sich und wird sich dehnen.
Wir starten langsam in den Tag.
Man reißt den Mund auf, und wird gähnen,
nach Herzenslust, und wie man mag.

Die Stechuhr zerrt oft an der Leine.
Der Sonntag setzt sich stur zur Wehr.
Und jedem Kummer macht er Beine.
Er zieht sie flink aus dem Verkehr.

Der Tag bringt ungetrübte Stunden.
Darüber sind wir hoch erfreut.
Man hat zu sich zurückgefunden.
Und Kosten wurden nicht gescheut.

Informationen zum Gedicht: Sonntagmorgen

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07.06.2014
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