Sich selbst den Segen geben
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Du musst dir selbst den Segen geben,
kein Dritter, der ihn dir erteilt.
Du musst das Glas auf dich erheben,
damit ein Wohl bei dir verweilt.
Du musst dir selbst die Daumen drücken,
damit das Pech die Segel streicht.
Und deine Seele musst du schmücken,
denn dann geht alles kinderleicht.
Du musst tagtäglich nach dir schauen,
sonst stellen Fremde dir ein Bein.
Und es macht Sinn, sich zu vertrauen,
dann stehst du nämlich nicht allein.
Du musst dir aus dem Herzen sprechen,
weil das ein andrer gar nicht kann,
und eine Lanze für dich brechen,
am besten gleich nicht irgendwann.
Du musst stolz deiner Wege gehen,
ganz unerschrocken Schritt für Schritt,
und nach dem Rechten sollst du sehen,
doch mache keinen Blödsinn mit.
Roman Herberth