Sich die Hölle heiß machen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man hatte sich einst gut vertragen.
Nun macht man sich die Hölle heiß.
Der Freundschaft geht man an den Kragen
mit voller Absicht und mit Fleiß.

Den Anstand wird man jetzt vermissen.
Und man beschimpft 'den Hurensohn'.
Man möchte nichts mehr von ihm wissen,
und wahrt nicht mehr den guten Ton.

Man war wie Milch und Schokolade,
doch diese Zeit ist längst passé.
Man kennt zwar viel, doch keine Gnade.
Auf jedes Kontra folgt ein Re.

Nun liegt man sich nur in den Haaren.
Der kleinste Anlass führt zum Streit,
und dass sie einmal glücklich waren,
erzählt uns die Vergangenheit.

Man hatte sich einst lieb gewonnen.
und war sich innig zugeneigt.
Nicht länger ist man sich gesonnen.
Man hat es irgendwie vergeigt.

Informationen zum Gedicht: Sich die Hölle heiß machen

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20.10.2014
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