Sehnsucht nach dem Glück
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man sehnt sich nach dem wahren Glück.
Die Dinge haben ihren Haken.
Das Glück lebt nur im Augenblick,
kurz später wird es sich vertagen.
Man sucht es hier, man sucht es dort.
Und manchmal lässt man sich auch blenden.
Dann wirft man es enttäuscht von Bord.
Ein Glück, das kann nicht Böse enden.
Es folgt beharrlich hinterher,
dann wieder stürmt es in die Weite.
Es macht uns mal das Leben schwer,
und später steht es uns zur Seite.
Man spürt es kaum, wenn man es hat.
Und fühlt es stark beim Abschiednehmen.
Das setzt uns zu, das setzt uns matt.
Und das wird uns in Zukunft lähmen.
Sei dankbar für das kleine Glück.
Doch lass das Haar in deiner Suppe.
Und bitte, übe nie Kritik,
verhalte dich, als sei's dir schnuppe.