Pfingsten
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Ein Feiertag zieht durch das Land.
Die Sonne lächelt, sie ist heiter.
Die Blechlawine rollt zum Strand.
Ein langer Stau wird zum Begleiter.
Man schaltet in den zweiten Gang.
Man hat gebucht, und das vor Wochen.
Der Frust zieht uns die Löffel lang.
Mir scheint, man hat sich abgesprochen.
Man ist gereizt, es trotzt ein Kind.
Es probt den Aufstand, und macht Szenen.
Wir sind natürlich durch den Wind.
Es bleibt nicht aus, es kullern Tränen.
Wir finden uns im Urlaubsstress.
Und angespannt sind gute Mienen.
Man fährt mit hundertzehn PS,
bergauf, bergab in Serpentinen.
Mit Mann und Maus sind wir verreist.
Im Kindersitz sind unsre Jüngsten.
Wir sind beseelt vom guten Geist.
Und das erfahren wir an Pfingsten.