Oktoberfest
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man pilgert zum Oktoberfest
auf die Theresienwiese.
Und wer sich dort nicht sehen lässt,
dem schickt man Handygrüße.
Ein Menschenstrom aus Mann und Frau,
bestaunt die bunten Wunder.
Sogar ein Prommi steckt im Stau.
Selbst er geht klanglos unter.
Der Looping, ein beliebtes Ziel,
und andre Fahrgeschäfte,
die suchen für das Bauchgefühl
wie immer Aushilfskräfte.
Man findet, was das Herz begehrt
im Duft der Imbiss-Buden.
Dort wird man königlich beschert
sogar mit Wünschelruten.
Man gondelt hoch, man zick-zackt schnell,
verschieden die Geschmäcker.
Man fährt im Kettenkarussell,
und isst beim Pizzabäcker.
Letztendlich strömt man in ein Zelt.
Die Flut kaum einzudämmen.
Um dort als Mann und Frau von Welt,
den Maßkrug hochzustemmen.
Die Stimmung steigt bei Blasmusik.
Man grölt bekannte Schlager,
die sind bei jedermann publik.
Die kennt sogar dein Schwager.
Am nächsten Morgen: nach Distanz.
Da rechnet Adam Riese.
Wir gehen, sagt die Schlussbilanz,
nie mehr:
auf die Theresienwiese.