Neblig, düster, grau
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Der Sonntag, neblig, düster, grau.
Die Menschheit sitzt am Küchenherd.
Denn eines weiß man ganz genau,
kein Sonnenstrahl wird uns beschert.
Man starrt auf eine Nebelwand.
Und Fratzen zeigen ihr Gesicht.
Gespenster nehmen über Hand.
Man sieht sie, und man sieht sie nicht.
Die Welt steht still, und sie verharrt.
Auf weiter Flur tagt sie allein.
Und keiner ist in sie vernarrt.
Es gibt kein 'trautes Stell Dich Ein'.
Man hat sich von der Welt getrennt.
Und folgt nicht länger ihrer Spur.
Man ist mit sich im Element,
und richtet sich nach seiner Schnur.
Der Sonntag nimmt uns ins Gebet.
Die großen Kirchen bleiben leer.
Weil unser Heiland mit uns geht,
sind Gotteshäuser - sekundär.