Mit mir im Reinen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Ich bin ganz gern mit mir im Reinen,
und spüre gleich, wenn mir was fehlt.
Doch keine Tränen will ich weinen,
weil sich sonst meine Seele quält.
Am liebsten bin ich ausgeglichen,
und das ist mein erklärtes Ziel.
Was mir nicht zusagt, wird gestrichen.
Es findet bei mir kein Asyl.
Die Freunde werden ernst genommen,
was sie bedrückt, das geht mich an,
doch vorher muss ich zu mir kommen,
damit ich Hilfe leisten kann.
Mein Tag braucht täglich die Idylle
und darauf lasse ich mich ein,
dort tauche ich in meine Stille,
so wie ich bin, so darf ich sein.
Nichts Wesentliches muss ich schreiben,
das ist mein größtes Privileg.
Die Zeit ist reif, sie zu vertreiben,
und das schenkt mir mein Lebensweg.
Roman Herberth