Mit einer Stunde
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Was macht man nur mit einer Stunde?
Man trödelt, und man lässt sich Zeit.
Schreibt einen Brief, an Kunigunde.
Und gönnt sich einen Meinungsstreit.
Man schläft sich aus, lässt sich nicht wecken.
Und schaut dann Vormittagsprogramm.
Man säubert seinen Dreck am Stecken,
und zieht den Scheitel mit dem Kamm.
Dann frönt man einem Däumchendrehen.
Die Hände legt man in den Schoß.
Man wird nicht nach dem Rechten sehen,
ist auch um uns der Teufel los.
Im Internet wird man sich tummeln,
und twittern, wie es uns gefällt.
Man kann auch Shoppen, Mausklick-Bummeln
in dieser virtuellen Welt.
Mit seinem Goldfisch kann man schweigen,
und unbekümmert glücklich sein.
Sich von der besten Seite zeigen,
und sich von schwerer Last befrei'n.