Mein Vorgarten
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Mein Garten ist nicht auf der Reihe.
Ich jäte hier, und zupfe dort.
Im Gärtnern bin ich nur ein Laie,
oft fliegen 'Rüben' über Bord.
Ich übersehe, was ihm schadet.
Sein Unkraut wird von mir gedüngt.
In Unschuld habe ich gebadet,
was aber auch nicht weiter bringt.
Ein Gärtner lässt mich Land entdecken.
Er hilft mit Rat, und guten Tipps.
Ich schneide Büsche, pflege Hecken,
und trete keinem auf den Schlipps.
Bald werden rote Kirschen reifen.
Sie werden rund und 'Mon Cherie'.
Woran das liegt, schwer zu begreifen.
Denn Wunder, die begreift man nie.
Dem Zauber kann ich nicht entfliehen.
Es fasziniert und fesselt mich.
Doch Schlüsse kann ich keine ziehen,
denn kein Geheimnis lüftet sich.