Mein größter Wunsch
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Mein größter Wunsch, perfekt zu sein,
dem ist ein Fehler unterlaufen.
Das wurmt mich und zwar ungemein,
mein Plan nur noch ein Scherbenhaufen.
Ein Halleluja will ich singen,
mein Frosch im Hals setzt sich zur Wehr.
Er zieht, und das wird ihm gelingen,
mein Stimmorgan aus dem Verkehr.
Ich stelle immer wieder fest,
verweigert wird mir, was ich möchte.
Zwar äußert sich dann mein Protest,
und er pocht laut auf seine Rechte.
Erst bin ich voller Zuversicht,
doch dann wird mir der Zahn gezogen.
Und darauf bin ich nie erpicht,
das Glück ist mir nicht mehr gewogen.
Roman Herberth