Man kennt ...
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man kennt die Licht- und Schattenseiten,
ein Hoch und ein Atlantiktief,
die Gegenwart, Vergangenheiten,
ein Schnurgerade und ein Schief.
Man kennt die Tränen und das Lachen,
den Pauken- und den Niederschlag,
die guten und die bösen Drachen,
und auch ein Mädchen, das man mag.
Man kennt die Freude und die Trauer,
den sechsten und den siebten Sinn,
die Jubel- und die Klagemauer,
das Ende und den Neubeginn.
Man kennt sogar die alte Leier,
den Abendwind, den Sturmorkan,
die Oster- und die Weihnachtsfeier,
die Rodel- und die Achterbahn.
Man kennt das Oben und das Unten,
die Tagespflicht und auch die Kür.
die tiefen Narben, kleine Wunden,
die Garten- und die Wohnungstür.
Man kennt den Ober und den Unter,
und jeden Stich beim Kartenspiel,
doch unbekannt sind uns die Wunder,
doch täglich gibt es davon viel.