Man hadert
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man hadert mit dem großen Glück.
Die Dummheit macht ihm eine Szene.
Man übersieht ein Sahnestück.
Und später nervt uns die Migräne.
Wir ernten leider Spott und Hohn.
Und mulmig schaut das Denkgebäude.
Die heile Haut kommt nicht davon,
es meckert laut die Schadenfreude.
Die gute Laune ist verstimmt.
Das schlägt auf den nervösen Magen.
Und wer es sich zu Herzen nimmt,
der hat dann schwer daran zu tragen.
Das Schicksal legt sich kreuz und quer.
Das lässt sich leider nicht vermeiden.
Der frohe Sinn wird sekundär.
Die Seelenruhe wird dann leiden.
Doch anderntags winkt uns das Glück.
Man ist nicht länger graues Mäuschen.
Und ist im nächsten Augenblick
beseelt und völlig aus dem Häuschen.