Man glaubt an sich
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man glaubt an sich, das lässt uns hoffen.
Der rechte Weg ist im Visier.
Doch oft wird man vom Blitz getroffen,
uns attackiert ein Borstentier.
Nach jedem Köder wird man schnappen.
Man stolpert über jeden Stein.
In jeden Fettnapf wird man tappen,
auf jeden Schwindel fällt man rein.
Wir übersehen Mausefallen.
Man öffnet Schurken Tür und Tor.
Wir fürchten keine Katzenkrallen.
Man haut uns heftig übers Ohr.
Ein Vorsatz fällt oft auf die Nase.
Und er verfehlt dabei sein Ziel.
Er platzt gleich einer Seifenblase.
Bekümmert schaut der Pappenstiel.
Man glaubt an sich, trotz Scherereien.
Und hält an seinen Plänen fest.
Worauf man hofft, das kann gedeihen,
trotz Widerstand und trotz Protest.